Lavendelträume für den Balkon

Lavendel findet man in seiner schönsten Pracht eigentlich nur auf weitreichenden Feldern in Südfrankreich, oder? Falsch! Auch auf dem eigenen Balkon kann die violett leuchtende Pflanze wachsen und gedeihen.

Da der echte Lavendel ziemlich robust ist, hält er im Kübel auf dem Balkon oder auf der Terrasse auch kühlere Temperaturen aus und blüht im Sommer umso schöner.

Der Duft von Lavendel dient nicht nur als „Omas Geheimwaffe“ gegen Motten im Kleiderschrank, auf der Terrasse kann der Geruch von Lavendel sogar Wespen und Zecken fernhalten. Die aromatischen Duftstoffe wirken nämlich abschreckend auf die unangenehmen Insekten. Für Bienen und Schmetterlinge dient Lavendel dagegen als beliebter Nektarlieferant und gehört damit definitiv in eine bienenfreundliche Garten- oder Balkonbepflanzung.

Der aus dem Mittelmehrraum stammende Strauch steht am liebsten in der prallen Sonne und mag es warm. Wird er ins Beet gepflanzt, eignet sich ein sandiger oder kiesiger Boden gut, in dem die Pflanze gut Wurzeln schlagen kann. Soll der Lavendel in einem Kübel auf der Terrasse stehen, ist es wichtig, dass der Boden durchlässig ist. Der duftende Strauch reagiert bei Staunässe nämlich sehr empfindlich. Am besten verwendet man deswegen einen Kübel mit Abzugsloch, aus dem das Wasser heraussickern kann. Trockenperioden verträgt der Lavendel deutlich besser und wahrt auch unter dauerhaften Temperaturen über 20 Grad seine Form, solange er windgeschützt steht.

Der Lavendel besitzt einen natürlichen Winterschutz. Es sind seine verblühten Pflanzenteile, die ihn im Winter schützen. Deswegen kann man ihn ab August zwar etwas kürzen, sollte den Schnitt allerdings nicht zu radikal setzen. Solange man die verblühten Blüten mit dem ersten Blattpaar abschneidet, kann allerdings eigentlich nichts schief gehen. Im Winter freut sich der Lavendel über einen trockenen und geschützten Platz und sollte bei Temperaturen unter -15 Grad Celsius mit Stroh-, Kokosmatte oder Vlies abgedeckt werden.